Wie die aktuelle Studie „Consumers’ Choice 2013“ belegt, steigt die Zahl der Kunden, die auf die nachhaltige Produktion von Waren achten, stetig an. So zeigt sich beispielsweise im Bereich von Lebensmitteln, dass inzwischen viele Verbraucher auch bereit sind, mehr Geld für Nahrungsmittel auszugeben, die fair gehandelt, regional oder mit dem Bio-Zeichen versehen sind. Die Gründe sind dabei zumeist entweder gesundheitlich oder moralisch-ethisch bedingt.
Dass sich das „Konzept Wohltätigkeit und Nachhaltigkeit“ auch auf den Online-Handel übertragen lässt und es funktioniert, zeigt sich mittlerweile schon bei vielen Online-Unternehmen. Denn nicht nur sie profitieren vom guten Image, wenn sie vorbildliches Engagement zeigen, auch Kunden fühlen sich häufig gut, wenn sie mit ihrem Einkauf zugleich etwas Gutes für Menschen, Tiere oder die Umwelt tun.
Beispiele aus der Praxis: Von Tierfutter, Tischreservierungen und der Wahl, frei zu spenden
Wer freut sich nicht, wenn man alle Vorteile vom Online-Shopping genießen kann, sich sein Wunschprodukt nach Hause liefern lässt und dabei noch Gutes tut? Das dachte sich auch das junge StartUp Boost, als es im Jahr 2012 mit seiner Plattform online ging. Seither konnte das Unternehmen viele Spenden sammeln und das Prinzip dahinter ist ganz einfach.
Kunden können über boost-project.com auf ein beliebiges Partner-Portal wechseln, zum Beispiel Amazon, Otto, DaWanda, Zooplus oder Douglas, und dort nach Belieben shoppen. Dadurch erhält boost bei jedem Einkauf eine Provision, die es dann zu 90 Prozent spendet – und zwar an ein wohltätiges Projekt, das sich der Käufer selbst aussuchen kann. Und das Beste: Die Spende kostet die Verbraucher selbst keinen Cent.
Doch nicht nur externe Unternehmen ohne eigenen Shop zeigen sich von ihrer menschlichen Seite. Auch viele Online-Händler spenden direkt einen Teil ihres Erlöses. Besonders verbreitet ist dieses Konzept zum Beispiel in der Branche für Tierfutter und –zubehör. Hier gibt es mittlerweile verschiedene Anbieter von Überraschungsboxen, die im monatlichen Abo bestellt werden können und Hunde- (und manchmal auch Katzen-) Besitzern sowie deren Lieblingen eine Freude bereiten sollen. Viele dieser Anbieter wie dogolindo, die WauWau Box oder Mauz & Wauz spenden einen Teil ihrer Einnahmen, um Tierheime oder Tierschutzverbände zu unterstützen.
Doch im Bereich E-Commerce lassen sich auch ganz andere Dienstleister finden, die etwas für den guten Zweck tun wollen. So will das Charity-Projekt www.tischefrei.de beispielsweise das Spenden auch mit dem alltäglichen (oder besonderen) Restaurantbesuch koppeln. Wer auf die Website des Unternehmens geht, kann frei aus dem Restaurantangebot der Seite wählen und dann in der Bar, im Lokal oder dem Restaurant seines Vertrauens einen Tisch bestellen. Ähnlich wie bei Boost erhält die Plattform für die Kundenvermittlung eine Provision, die dann wiederum (ohne zusätzliche Kosten für den Verbraucher) Projekten der Welthungerhilfe zugutekommt.
Fazit
Egal ob digitale Shoppingtour, beim Kauf von Tierfutter und Tierzubehör oder bei der nächsten Tischreservierung im Restaurant – als Kunde hat man mittlerweile die Möglichkeit, den E-Commerce auf vielfältige Weise zu nutzen und zugleich gute Zwecke zu erfüllen. Ein Trend, der hoffentlich noch lange anhält und sich weiter durchsetzen wird.