Der Online-Handel macht vor dem Weihnachtsfest nicht halt. Geschenke werden schon seit geraumer Zeit online bestellt. Nun kommt aber auch der Handel mit dem Weihnachtsbaum ins Rollen. Doch wie gut funktioniert die Online-Bestellung eines Baumes? Und muss der Kunde dafür tiefer in die Tasche greifen? Sparwelt.de ist diesen Fragen in einem Test nachgegangen.
Prinzipiell bietet der Baumkauf im Netz denselben Vorteil wie jede andere Online-Bestellung: Man bekommt die Ware direkt bis zur Haustür geliefert. Man muss seinen Baum also nicht selbst mühsam herumschleppen. Aber es gibt hier auch den entscheidenden Nachteil, dass man das Produkt nicht vorab begutachten kann. Bei massengefertigter Ware lässt sich dieses Problem umgehen, indem man den Artikel vorher im stationären Geschäft ansehen kann – Bäume sind aber nun einmal keine Fabrikware. Und die Begutachtung des Weihnachtsbaumes gehört zum Kauf ebenso dazu wie später der Baumschmuck zum Fest.
Insgesamt funktioniert der Weihnachtsbaum-Kauf im Netz gut
Die Sorge, dass man nun von Online-Händlern minderwertige Bäume geliefert werden, hat sich laut Test von Sparwelt.de, einem Kundenberatungsportal für Online-Shopping, nicht gehalten. Acht Anbieter wurden in fünf Kategorien getestet: Das Portal untersuchte den Internetauftritt, Kundenservice, die Lieferung, die Qualität des Baumes und den Preis im Vergleich zum stationären Handel. Von den getesteten Händlern konnten zwei auf ganzer Linie überzeugen: Santa Fidi und Kaisertanne.de konnten sehr gute Gesamtnoten einfahren. Bei fast allen Anbietern konnten die Tester einen schnellen und kompetenten Kundenservice beobachten. Die Bäume waren in den meisten Fällen sicher und gut verpackt, kamen allerdings nur in drei Fällen pünktlich zum Wunschtermin an. Alle anderen Händler lieferten ein paar Tage zu früh. „Insgesamt funktioniert der Online-Kauf von echten Weihnachtsbäumen gut“, betont Daniel Engelbarts, Chefredakteur von Sparwelt.de. Nur zwei der getesteten Shops konnten kein „Befriedigend“ in der Gesamtnote erreichen.
Versandkosten variieren stark
Für den Test wurden Nordmanntannen bestellt, die mit einer Größe zwischen 1,40 und 1,75 Meter im Durchschnitt 32 Euro gekostet haben. Damit sind die Online-Bäume nach Aussage des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger genauso teuer wie ihre stationären Gegenstücke. Auch in Sachen Qualität gab es kaum Unterschiede zum stationären Handel: Die meisten bestellten Bäume waren frisch, gerade und voll. Eine Stolperfalle scheinen allerdings die Versandkosten zu sein: Diese lagen nach Angaben von Sparwelt.de zwischen 8 und 25 Euro, obwohl die Bäume in Größe und Gewicht ähnlich waren.
Der Weihnachtsbaum-Handel im Netz steht also nicht so schlecht da, wie man vielleicht vermuten möchte. Man sollte sich die Anbieter aber etwas genauer anschauen – wirkt der Internetauftritt des Händlers eher ‚billig‘, könnte das auf einen eher schlechteren Service und eher schlechtere Bäume hindeuten. Seinen Traumbaum bekommt man ganz sicher eher im stationären Geschäft, da man ihn dort genauesten ansehen kann – wer sich aber die mühselige Schlepperei sparen möchte, bekommt aus dem Internet bequem sein Bäumchen geliefert und muss dabei nicht einmal viel tiefer in die Tasche greifen. Sparwelt.de empfiehlt trotzdem beim Online-Kauf, besonderes Augenmerk auf die Bestellfristen und Lieferzusagen zu legen und Preise samt Versandkosten genau zu beachten.