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Es gibt scheinbar nichts, was der Online-Handel nicht bietet. Er kann uns alle Träume erfüllen und lässt keine Wünsche offen. Doch das hat nicht nur Vorteile: Als Kunde steht man vor einem Kauf immer wieder vor der Qual der Wahl – so zum Beispiel auch im Bereich der E-Books. Es stellen sich die Fragen wie: Welcher E-Book-Reader ist der Beste? Welcher bietet die meisten Features? Welcher hat im Preis-Leistungs-Verhältnis die Nase vorn? Inzwischen haben sich zwei Geräte etabliert: Der Kindle von Amazon und der Konkurrent Tolino.



„Kindle“: Der E-Book-Reader von Amazon

Ein Beispiel: Amazon ist seit dem Markenlaunch seines Kindle überaus erfolgreich. Im Laufe der Zeit wurde der unternehmenseigene E-Book-Reader immer weiter verbessert: Mehr Speicherplatz, beleuchtetes Display, bessere Auflösung, Hörbuch- und Musik-Funktion und und und. In der Zwischenzeit kann Amazon mit seinem kleinen Gerät ein kleines HighTech-Wunder vorweisen, an dem Kunden viel Spaß haben werden.

Doch Moment! Wie sieht es eigentlich mit der passenden „Software“ zur Hardware aus? Und genau hier liegt der Hund begraben. Denn der Kindle unterstützt nur das eigene Kindle-Format und im gleichen Atemzug können die Kindle-E-Books nur vom unternehmenseigenen E-Book-Reader gelesen werden.

Das ist in sofern gut, dass Amazon seinen Kunden damit eine „Rundumversorgung“ bietet: Besitzt man einen Kindle, stellt das Unternehmen dem entsprechenden Kunden-Account auch eine Cloud zur Verfügung, in der sich Unmengen an digitalen Schriftstücken und Hörbüchern lagern lassen, die dann über ein Kindle-Gerät wiedergegeben werden können. So ist es möglich, mithilfe eines Internetzugangs von praktisch überall auf die eigenen Bibliotheken zurückzugreifen – ganz ohne Einschränkungen.



„Tolino“ – Die E-Book-Reader-Konkurrenz schläft nicht!

Dort, wo der Kindle-E-Book-Reader Schwächen zeigt und kritisiert wird, setzt der Tolino an. Noch vor einem reichlichen Jahr war sein Name völlig unbekannt. Doch nun haben die Herausgeber es geschafft, das Gerät innerhalb weniger Monate zu einem ernsthaften Konkurrenz-Produkt von Amazon zu entwickeln.

Mit dem E-Book-Reader Tolino haben es sich die Unternehmen Weltbild und Bertelsmann, Telekom, Hugendubel und Thalia zur Aufgabe gemacht, gegen die Vormachtstellung des Konkurrenten Amazon anzukämpfen. Ganz im Gegensatz zur engen (und unumgänglichen) Kundenbindung, die Amazon mit seinem Kindle vornimmt, versprich der Tolino mehr Freiheiten für die Leser.

Denn der Tolino unterstützt neben normalen Text- und PDF- Dateien auch das bei E-Books gängige Format EPUB. Durch das offene System sind die Kunden beim Kauf ihres Lesstoffs nicht an bestimmte Anbieter bzw. Händler gebunden und können sich immer wieder frei entscheiden. Darüber hinaus ist es – im Gegensatz zum Kindle – möglich, die gekauften Bücher auch auf andere (unternehmensfremde) Geräte zu übertragen.

Obwohl der Launch des Gerätes noch nicht lange her ist, weist der E-Book-Reader bereits einige Verbesserungen zum Erstlingsmodell auf: Neben einer integrierten Beleuchtung und einem E-Ink-Display bietet der Tolino auch die Nutzung kostenloser HotSpots und der telekomCloud, Wörterbuch- und Übersetzungsfunktionen oder auch die Möglichkeit zur Sortierung und Zusammenstellung eigener E-Books.

Um im Bereich „HighTech“ noch konkurrenzfähiger zu werden, sind für November außerdem zwei internetfähige Android-Tablets aus der Tolino-Familie geplant, die – genau wie der E-Book-Reader von Amazon – Video- und Musik-Dienste in petto haben.



Fazit – Der Konkurrenzkampf wächst

Wo sich viele Kunden in den letzten Monaten und Jahren für einen Amazon-E-Book-Reader entschieden haben, fällt es Kunden zunehmend schwieriger, einen klaren Sieger zu bestimmen. Beide Firmen haben ihre Vor- und Nachteile, die je nach Ansprüchen und Wünschen der Verbraucher ins Gewicht fallen.

Eins steht fest: Der Konkurrenzdruck, den Amazon bisher kaum verspürte, wächst. Mit dem Tolino E-Book-Reader und den angekündigten Tolino-Tablets fährt die Konkurrenz schweres und vor allem kundenfreundliches Geschütz auf, bei dem die Freiheit der Verbraucher gestärkt wird. Man darf gespannt sein, wie sich die Lage auf dem deutschen E-Book-Markt weiter entwickelt.


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